2023 Südamerika

Fazit Uruguay

Montevideo bei Nacht

Als die „Schweiz Südamerikas“ wird Uruguay häufig bezeichnet. Denn das kleine Land, es ist nur etwa halb so groß wie Deutschland, gilt als das stabilste, demokratischste und zugleich als das wohlhabendste Land Lateinamerikas. Zugegeben – davon wussten wir nicht allzu viel, obwohl wir vor sieben Jahren schon einmal in der Hauptstadt Montevideo gewesen sind. Das Stadtleben war uns also bekannt – aber wie sieht es sonst hier aus? Wir waren gespannt!

Landschaft

Im flachen Land gibt es nur wenig Hügel, dabei weist die höchste Erhebung (Cerro Catedral) gerade mal knapp 514 m Höhe auf. Auf fruchtbaren Böden wird hauptsächlich Landwirtschaft betrieben. Im Landesinneren sehen wir viele künstlich angelegte Waldinseln, die Bäume stehen akkurat in Reih und Glied. Sie dienen der Energieversorgung. Es werden hauptsächlich Brennstoffe daraus gewonnen. Unzählige Holztransporter sind täglich auf den Straßen unterwegs. Übrigens kommen weit über 90% der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, was die Elektromobilität stark voran treibt.

Freundliche Begrüßung!

Obwohl Uruguay an den zwei großen Grenzflüssen Río Uruguay und Río de la Plata liegt, kommt es hin und wieder zu Wasserknappheit, vor allem in der Metropolregion um Montevideo. Dort gab es im Mai 2023 akute Probleme mit der Trinkwasserversorgung.

Menschen

Wir lernten die Bewohner des kleinen Landes als eher zurückhaltend, aber durchweg als freundlich und hilfsbereit kennen. Und wenn man sie in der Kneipe trifft, kommt man auch sehr schnell in Kontakt mit ihnen.

Tiere

In dem weitgehend von Agrarwirtschaft dominierten Land haben wir wenig wild lebende Tiere gesehen. Neben Nandus, die zwischen den Rindern auf den Viehweiden unterwegs sind, gibt es viele Vögel und an der Küste auch mal ein paar Meeressäuger zu sehen.

Toller Käseladen in der Hauptstadt

Einkaufen, Essen gehen

Die Preise für Lebensmittel sind genau so hoch wie in Europa und auch in den Restaurants muss man etwas tiefer in die Tasche greifen als in den Nachbarländern. Ungewohnt war es für uns, dass es selbst in der Hauptstadt Montevideo am Abend kaum Restaurants gibt, die geöffnet haben. Die meisten schließen bereits um 16 Uhr. Dagegen bieten Lebensmittelläden bis in die Nacht ihre Waren an, oft auch sonntags. Die Versorgung ist auch außerhalb der großen Städte gut.

Verkehr

Die wichtigsten Überlandstraßen sind mautpflichtig. Bei der ersten Mautstelle muss man sich registrieren und für die weitere Strecke bezahlen, dann bekommt man einen Barcode für die Windschutzscheibe und bei den nächsten Mautstellen öffnet sich die Schranke sofort. Abseits dieser großen Straßen herrscht nur wenig Verkehr, allerdings muss man dort auch mit Schlaglöchern oder ruppigem Asphalt rechnen.

Unterwegs in Uruguay

Sonstiges

Weil wir in Montevideo über das WLAN der Unterkunft ins Internet kamen, wollten wir für die paar Tage bis zum Grenzübertritt nach Argentinien keine SIM-Karte kaufen. Erst auf der Rückreise, als wir das zweite Mal ins Land kamen, besorgten wir uns eine Karte vom Anbieter Movistar. In der Regel funktionieren SIM-Karten in Südamerika nur im jeweiligen Land.

Vor allem entlang der Küste gibt es viele Campingplätze. Auch frei stehen ist möglich, was jedoch im Hinterland wesentlich einfacher ist. Hier haben wir auch Campgrounds gefunden, die von der Kommune unterhalten werden und teilweise kostenlos genutzt werden können.

Tankstellen sind ausreichend vorhanden, Diesel gibt es in guter Qualität überall.

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