Kischdle light

„I’ll give you the best car for your long holiday“ sagt Adolf, der dunkelhäutige Angestellte von Britz bei der Übernahme unseres Campers. Für die nächsten zwei Monate soll dieses „Kischdle light“ unser Zuhause darstellen, wenn wir durch Namibia und Botswana reisen werden.

In Namibia hat es in den letzten Tagen ungewohnlich viel und heftig geregnet, teilweise sind Brücken eingestürzt oder Straßen unpassierbar. Dafür präsentiert sich das Land ungewohnt grün. Auch jetzt regnet es wieder. Adolf entdeckt ein Leck am Aufstelldach, es tropft aufs Bett. „Keine Sorge, wir fixen das kurz mit Silicon, dann ist das Auto perfekt“ meint er. Ob er sicher sei?
Klar doch! Wir bleiben skeptisch. Silicon? Am Dach? Bei Nässe? Mal sehen…

Auf der Fahrt durch Windhoek stecken wir plötzlich in einem Stau fest. Nichts geht mehr. Aber immer wieder passieren Streifenwagen mit hoher Geschwindigkeit und Blinklichtern die Autokolonne. Erst nach zwanzig Minuten löst sich alles auf.

Am nächsten Tag erfahren wir durch einen deutschsprachigen Radiosender, dass am heutigen Unabhängigkeitstag die Inauguration der neugewählten Präsidentin stattfindet. Es ist in Namibia die erste Frau in diesem Amt und die erste Präsidentin in ganz Afrika. Und gestern wurden wohl ausländische Staatsgäste von Polizeipatrouillen vom Airport in die Hauptstadt geleitet.

Die Regenfälle der letzten Tage hat auf der geschotterten C 28, die uns nach Swakopmund bringen soll, immer wieder Überflutungen in Senken beschert. Doch für unseren Toyota Hilux stellen weder sie noch die teils sehr ruppige Piste ein Problem dar. Mühelos bewältigt er alle Widrigkeiten.

Dagegen tropft es wieder auf unser Bett! Adolf verspricht uns per Mail Abhilfe: wir sollen in Walvis Bay ein Ersatzfahrzeug bekommen!

P.S. Wie immer freuen wir uns über eure Kommentare, die wir auch alle beantworten werden. Allerdings haben wir häufig keinen Internetzugang, deshalb können unsere Reaktionen etwas verspätet erfolgen.