2023 Südamerika

Papageien, Wale & Co.

So sieht es ohne Wind aus 😉

Sand knirscht zwischen den Zähnen. Haut und Haare werden sandgestrahlt. Der heftige, aber recht warme patagonische Wind peitscht über den Strand und erschwert das Vorwärtskommen gegen ihn. Es gleicht fast einer Mutprobe, bei dieser Witterung einen Spaziergang zu unternehmen. Dabei möchte ich nur „mal kurz“ zu unseren Nachbarn gehen, die wie wir an der Küste der Halbinsel Valdés einen ruhigen Stellplatz gefunden haben.

Als wir später im Windschatten zusammen vor unseren Campern sitzen und uns ein Feierabendbier genehmigen, erinnern wir uns an den Sandsturm, den wir vor ein paar Tagen auf der Fahrt zu den Felsenpapageien erlebt hatten. Dort war es so schlimm, dass wir von jetzt auf gleich keine Fahrbahnmarkierung mehr erkennen und nur noch langsam tastend vorwärts fahren konnten. Zum Glück gab es dann an der Küste nur noch Wind. Ohne Sand.

Papageien am Abend

Bei Sonnenaufgang geht das Spektakel an der Steilküste bei El Condór los. Dann starten die Felsenpapageien lautstark in den Tag. Zu Hunderten kommen sie aus ihren Höhlen und scheinen sich zunächst einmal untereinander mitzuteilen, was sie heute alles unternehmen wollen. Zumindest hört es sich für uns so an, als wir von dem Gekreische um uns herum aufwachen.

Oman-Treffen in Südamerika :-))

Wir bleiben einen Tag bei den Papageien und freuen uns, dass wir hier sogar ein kleines Oman-Treffen arrangieren können. Drei von vier Omans (die momentan in Südamerika unterwegs sind) stehen nun friedlich nebeneinander an der Strandpromenade, während deren Besitzer zu einem gemeinsamen Abendessen in den kleinen Ferienort gehen. 😉

Auch beim nächsten Highlight, der Halbinsel Valdés, treffen wir hin und wieder auf einen der anderen Omans, jetzt ist mit Anette und Bernd auch der vierte Oman in der gleichen Region unterwegs.

Schöne Wege, aber wenig Tiere

Valdés ist für seinen Tierreichtum bekannt. Hier soll man Wale, See-Elefanten und Robbenkolonien vom Land aus beobachten können. Voller Erwartungen fahren wir bis zum Punta Norte auf der Halbinsel, das sind vom Parkeingang aus ca. 130 km reine Schotterpiste. Doch was wir dort geboten bekommen, finden wir ziemlich enttäuschend.

So sah es letztes Jahr in Kalifornien aus (Klick zum damaligen Beitrag)

Dass wir keine Orcas sehen verstehen wir, denn deren Saison ist zwischen Februar und April. Aber dass nur fünf See-Elefanten am Strand liegen ist dann doch enttäuschend, zumal man ziemlich auf Abstand gehalten wird und die Fahrt hierher sehr eintönig verläuft. Man darf das Auto auch nur auf den Parkplätzen an drei Stellen der ganzen Halbinsel verlassen und muss dann auf ausgewiesenen Wegen bleiben.

Kurz ist die Fluke zu sehen

Wir beschließen, die beiden anderen Beobachtungspunkte auszulassen, denn hierfür müssten wir noch einmal eine Fahrt von ca. 100 km auf uns nehmen. Stattdessen wollen wir an der Küstenstraße des Golfs von Valdés ein paar Tage am Strand verbringen. Der Zufall will es, dass wir genau hier quasi vom Camper aus, Wale beobachten können! Manche von ihnen kommen ziemlich nahe ans Ufer, aber die meisten springen meist weit draußen. Leider ist es sehr schwierig, die großen Tiere vor die Linse zu bekommen, denn entweder ist die Entfernung für ein Foto einfach zu groß oder man sieht kaum etwas vom Wal über der Wasseroberfläche.

Aber wir sind froh und glücklich, diese Naturschauspiele aus nächster Nähe erleben zu können. Mal sehen, was die weitere Fahrt in Richtung Süden noch so an Überraschungen bereit hält!

6 Kommentare

  • Liliane und Andy

    Super Fotos, danke. Gleich 4 Omanis in Süd Amerika, bald mehr als in Europa ;-). Schade, dass ihr nicht mehr Glück hattet bei den Robben, dafür wurdet ihr mit den Walen belohnt. Wunderschöne Natur, herrliche Sandstrände, nur der Wind, den mag ich nicht so.
    Als Kind wünschte ich mir keinen Hund, keine Katze, nein, ich wünschte mir immer einen Papagei. Diese Vögel muss ich unbedingt in ihrer heimischen Umgebung besuchen gehen.
    Liebe Grüsse
    Liliane

    • admin

      Und das Schöne ist, dass die Omanis sich unterwegs immer wieder treffen. ;-))
      Wir sind inzwischen schon weiter südlich, also im kälteren Teil Patagoniens, aber auch hier konnten wir noch Papageien fliegen sehen.
      Liebe Grüße aus der Ferne,
      Mary und Pit

    • admin

      Hallo Axel,
      vielen Dank für die Nachricht. Ja, wir genießen die menschenleeren Regionen in Patagonien sehr. Gerne werden wir euch mit weiteren Fotos und Berichten „malträtieren“… ;-))
      Viele Grüße, Mary und Pit

  • Stefan Stejskal

    Hallo Mary, hallo Pit,
    tolle Bilder und Berichte die Lust auf’s Reisen machen. Ich werde eure Reise hier mit Spannung verfolgen. Wir warten noch auf die Auslieferung unseres Oman und wollen in 2025 ebenfalls die PanAm fahren. Ich wünsche eine unfall- und pannenfreie Fahrt und viele tolle Erlebnisse.

    Viele Grüße
    Stefan

    • admin

      Hallo Stefan,
      auf den Oman darfst du dich freuen, er ist das perfekte Reisefahrzeug für die Panamericana. Erst gestern sind wir eine Route gefahren, auf der herkömmliche Wohnmobile wirkliche Probleme bekommen würden. Vor allem nach Regen. Aber da könnten auch Omans Schwierigkeiten bekommen, denn die Flussbetten, die wir durchfahren mussten sehen so aus, als ob hin und wieder sehr viel Wasser kommt.
      Doch davon mehr im nächsten Beitrag. Vielen Dank für das Feedback und sorry, dass wir erst jetzt antworten. Es gibt hier nicht überall Empfang…
      Beste Grüße aus Patagonien
      Mary und Pit

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