Im Okavango-Delta

Bereits am Vormittag brennt die Sonne unbarmherzig auf das Okavango-Delta. Die beiden Löwenmamas dösen im Schatten des großen Baumes, den sie als sicheren Rückzugsort ausgewählt haben. Ihre vier Kids strolchen noch herum, spielen miteinander und versuchen, an die Zitzen der Mutter zu gelangen. Doch die wehren ab, sie sind selbst hungrig und haben zu wenig Milch.

Schon eine längere Zeit dürfen wir die Familie beobachten, während Obi, unser Guide, uns erklärt, wie die Kommunikation unter den Tieren abläuft.

Wir sind vier Tage lang mit ihm und Tertia und Ivan, zwei Touristen aus Südafrika, zweimal täglich im offenen Safariauto auf Pirsch und profitieren vom umfassenden Wissen über Fauna und Flora sowie den Fahrkünsten Obis. Zusammen mit Ivans Kenntnissen speziell der Vogelwelt erleben wir unvergessliche Tage auf der Vumbura Lodge, die mitten im Okavango-Delta liegt.

Bereits der halbstündige Flug mit einer 12-sitzigen Cessna von Maun hierher war ein Erlebnis, bekommt man doch so noch einmal eine andere Perspektive und Übersicht der Landschaft. Der Okavango bildet die Grenze zwischen Namibia und Angola, bevor er nach Süden abbiegt, um in Botswana im größten Binnendelta der Welt zu versickern.

Noch steigt der Wasserspiegel im Delta, täglich wird das Wasser auf großen Teilen der Wege tiefer, aber Obi lenkt den Toyota Landcruiser sicher auch durch großflächig überflutete Gebiete, die eher See als Weg sind! Unser Kischdle wäre hier hoffnungslos verloren…

Am nächsten Tag treffen wir die kleine Löwenfamilie wieder. Die beiden Mamas dösen zufrieden im Schatten einiger Büsche direkt neben der kleinen Startbahn von Vumbura. Jetzt dürfen die Kleinen auch trinken, die Mütter sind satt und haben wieder Milch.