Pyrenäen 2020 – ein Fazit
Für uns war es in diesem Jahr das erste Mal, dass wir in den Pyrenäen Urlaub machten. Wir kannten diese Region eigentlich nur von Sportereignissen wie der Tour de France und natürlich aus den Nachrichten in den 1980er Jahren, hier vor allem von den Bestrebungen der ETA, das Baskenland autonom und unabhängig zu machen. Der Waffenstillstand im Jahr 2011 und 2018 die endgültige Auflösung der ETA beruhigten das Gebiet endlich.
Heute ist vom Bürgerkrieg natürlich nichts mehr zu spüren und wir waren gespannt, was wir auch in den anderen Regionen der Pyrenäen sehen und erleben würden. Ohne genaue Routen geplant zu haben ließen wir uns bereits bei der Anfahrt genügend Zeit, um nicht abgehetzt und müde im Süden Frankreichs anzukommen, zwei Übernachtungen hatten wir auf der Anreise.
Eine erste Orientierung gaben uns die Routenvorschläge aus dem Offroad-Tourenbuch von Sabine und Burkhard Koch. Fast alle der Pisten liegen im spanischen Teil der Pyrenäen, so dass es nicht verwunderlich war, dass wir zunächst dort unterwegs waren. Hier in Spanien waren wir nahezu überall alleine inmitten der Natur. Viele der kleinen Bergdörfer waren fast ausgestorben. Nur vereinzelte ältere Bewohner waren zu sehen. Doch am liebevoll hergerichteten Zustand vieler Häuser ließ sich erkennen, dass vermutlich betuchte Städter hier einen Zweit- oder Ferienwohnsitz haben.
Andere Reisende mit Wohnmobilen sahen wir eher selten, was jedoch auch an den Offroadstrecken liegen kann, denn ohne Allrad sind die meisten dieser Pisten nicht zu bewältigen. So gelangten wir in Spanien über Andorra (wo wir günstig tanken konnten…) bis in die Region von Pamplona, wo wir uns nach Frankreich wandten und auf der französischen Seite wieder ostwärts fuhren. Die Atlantikküste oder größere Städte besuchten wir nicht.
In Frankreich waren wir – vor allem auf den Passhöhen – nicht mehr allein: hier sind viele Wohnmobilisten unterwegs, was uns ja schon auf der Herreise prophezeit worden war. Fast ausschließlich französische Rentner machten mit ihren teils riesigen Campern die Pässe unsicher. Aber auch hier in Frankreich ist die Natur in den Pyrenäen wunderbar. Es gibt genügend unbebaute Flächen, so dass wir auch hier die Seele baumeln lassen konnten. Und auch hier sind die kleinen Dörfer absolut sehenswert.
Vor allem Wanderer kommen in den Pyrenäen voll auf ihre Kosten, es gibt sehr viele Wanderregionen. Allerdings sind die Routen oftmals mit einigen Höhenmetern gespickt, das bekommen auch die vielen Rennradler zu spüren, die wir an jedem der Pässe antreffen. Und die haben es meist in sich, denn steil und vor allem viele Kilometer lang zieht sich die Straße zur jeweiligen Passhöhe! Jetzt können wir auch die Strapazen für die Fahrer der Tour de France absolut nachvollziehen.
Sowohl in Spanien als auch in Frankreich haben wir immer einen ruhigen Nachtplatz gefunden, wo wir stets alleine stehen konnten. Wasser für unseren Tank gab es vor allem in den Bergdörfern zur Genüge, Trinkwasser haben wir in großen Behältern gekauft. Für die Entsorgung gibt es flächendeckend Wohnmobilstellplätze, so dass wir, auch Dank unserer Trockentrenntoilette, auf keine Campingplätze angewiesen waren. In Coronazeiten eine gute Sache!
Unsere Übernachtungsplätze im Einzelnen:
Während unserer Reise wurden immer mehr Regionen Spaniens und Frankreichs zu Corona-Risikogebieten erklärt. Deshalb hielten wir uns auch von allzu belebten Städten fern. Ansonsten hielten wir die gleichen Regeln ein, wie wir es zu Hause auch machen. Dass dies alles richtig war zeigte das negative Testergebnis nach unserer Rückkehr.
2 Kommentare
Mike & Sabine
Hallo ihr beiden, danke für den tollen Bericht. Haben uns gestern abends noch die Videos von euch angesehen. Wir möchten dieses Jahr im Mai in die Pyrenäen und freuen us schon sehr darauf. Herzliche Grüße aus Bayern senden euch Mike & Sabine! von http://www.bugis.camp
mooreale
Hallo Sabine und Mike, vielen Dank für euer Feedback, das freut uns sehr. Wir haben uns gerade auf eurer Webseite umgeschaut, euer Fahrzeug ist für die Pyrenäen bestens geeignet! Viel Spaß dort wünschen euch Mary und Pit