Der Elch
Genüsslich verspeist der Elch die Wasserpflanzen, sein Lieblingsfutter im Sommer. Es platscht, wenn er ein paar Tritte weiter zieht, um seine Nase erneut im See zu versenken. Fast bis zum Bauch steht er im Wasser und schaut ab und zu herüber, aber von uns scheint keine Gefahr auszugehen. Auch als weitere Zuschauer an der Straße anhalten, lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und futtert weiter.
Es ist ein friedliches Bild, das wir hier am Rand des Cassiar Highway präsentiert bekommen. Seit wir vor ungefähr zwei Wochen Alaska verlassen haben, ist das Wetter sehr unbeständig. Meist ist es kühl und stark bewölkt und wir müssen froh sein, wenn es mal nicht regnet.
Dennoch gibt es auch bei diesem Wetter einiges zu entdecken. Zum Beispiel den Lake Emerald, dessen Farbenspiel in Blau und Türkis natürlich bei Sonnenschein noch besser zur Geltung kommt. Und siehe da, gerade als wir dort sind, kommt sie für kurze Zeit zum Vorschein!
Der Norden Kanadas beschert uns trotz des trüben Wetters immer wieder wunderbare Landschaften und lässt uns vieles entdecken. Zum Beispiel die Fahrt über den Whitepass zurück nach Kanada oder der kleine Ort Atlin, der in Zeiten des Goldrush nahezu 10.000 Einwohner zählte. Heute leben in dem liebevoll restaurierten Städtchen nur noch wenige hundert Menschen. Die herrliche Lage am See, umrahmt von schneebedeckten Bergen, ist schon seit Anfang 1900 ein Urlaubsort für betuchte Gäste, auch wenn die Anfahrt damals mangels Straßen nur per Schaufelraddampfer möglich war.
Auch die Seen, an denen wir wunderschöne Übernachtungsplätze finden, tragen zu dem positiven Eindruck bei. Nur die Moskitos können ganz schön lästig werden! Fast überall lauern sie auf Beute und nur wenige Orte sind frei von den Biestern.
Seit wir auf dem Cassiar Highway unterwegs sind, reisen wir nach Süden. Und bevor wir in Prince Rupert sein müssen, wo uns die Fähre nach Vancouver Island bringen wird, machen wir noch einen Abstecher nach Stewart. Und von dort aus nach Hyder, dem südlichsten Städtchen Alaskas. Doch davon erzählen wir dann im nächsten Beitrag.
Bis dahin wieder ein paar Fotos: