2021 Balkantour

Slowakei

Flach und eher eintönig erfahren wir die Strecke bis Bratislava. Nur wenige kleine Ortschaften durchbrechen die Monotonie der Hochwasserdämme, an denen die Route vorbeiführt… Die Zeit ist für einen echten Einblick viel zu kurz und wir sind überzeugt, dass die Slowakei mehr zu bieten hat, als wir auf diesem kleinen Teil sehen können.“

Diesen Teil unseres Buches „Iron Curtain Trail“ hatten wir im Kopf, als wir in die Slowakei einreisten.

Burg Trenčin

Die Grenzstation war nicht besetzt, wir reisten ohne aufgehalten zu werden aus der Tschechischen Republick ein. Gleich die erste Station, Trenčin, überzeugte uns davon, dass unsere Einschätzung damals richtig war. Denn als wir 2014 auf dem Iron Curtain Trail an der Westgrenze dieses Landes entlang radelten, sahen wir nur einen Bruchteil dieses Staates. Jetzt wollten wir die Gelegenheit nutzen, unser Bild der Slowakei zu vervollständigen. Trenčin ist mit der weithin sichtbaren Burg ein Schmuckstück im Waagtal. Klar, dass wir hier einen Stopp einlegten, zumal das Wetter im Gegensatz zu den letzten Tagen recht schön war.

Viel Regen in der Slowakei

Schade nur, dass es bei einer kurzen Regenpause blieb. Denn als wir das „Hauerland“ besuchten, wo Pits Großeltern früher lebten, regnete es fast ununterbrochen. Auch auf der weiteren Tour durch die kleine Fatra blieb es regnerisch. Wir beschlossen, eine Nacht auf einem Campingplatz zu verbringen. Die Frage an der Rezeption, ob wir „nur campen“ wollen oder zum Festival hier wären, hätte uns eigentlich stutzig machen sollen. Aber jetzt, am Freitagnachmittag, dachten wir uns nichts dabei und wir richteten es uns gemütlich auf dem einfachen Platz ein. Immer mehr Besucher kamen auf das Camp, um uns herum wurden kleine und größere Zelte aufgebaut und es wurde merklich voll auf dem Platz. Als dann direkt neben unserem Kischdle zwei riesige Lautsprecherboxen aufgestellt wurden, ahnten wir nichts Gutes. Wir beschlossen jurzfristig, den Platz zu räumen und suchten uns einen ruhigen Nachtplatz, den wir ein paar Kilometer weiter auch fanden!

Auch in der Hohen Tatra war uns der Wettergott nicht hold. Noch immer war es stark bewölkt, es regnete oft und so blieb es auch auf dem weiteren Weg durch die Slowakei. Zu dem Regen gesellte sich auch ungemütliche Kälte. Wir waren echt froh, jetzt mit einem komfortablen Wohnmobil unterwegs zu sein, denn allein die Vorstellung, hier mit Fahrrad und Zelt reisen zu müssen…. Brrr…

Schade, dass wir nur wenige der Highlights der Slowakei bei gutem Wetter genießen konnten, denn davon gibt es einige. Nicht nur der Tschirmer See in der Hohen Tatra, auch die herrliche Natur im „Slowakischen Paradies“ oder die Zipser Burg präsentierten sich uns nur im Regen.

Regen, Wind und Kälte begleiteten uns bis zur ungarischen Grenze. Und soviel sei verraten – gleich der erste Übernachtungsplatz bei den Magyaren entschädigt uns für das vergangene schlechte Wetter in der Slowakei.